306 Route 48. TIMGAD. Theater. Klubräume.
Die
zweistöckigen
Läden
an
der
Südseite
öffneten
sich
im
Obergeschoß
auf
die
Theaterstraße
(s.
unten).
Das
einzige
Gebäude
an
der
Ostseite
des
Forums
ist
die
sehr
zerstörte
Basilika
(Pl.
E
3),
einst
Börse
und
Gerichtshof,
im
Gegensatz
zu
den
meisten
Marktbasiliken
des
Altertums
ein
ein-
schiffiger
Saal
(29m
l.,
15m
br.),
mit
drei
Nischen
an
der
nördl.
Schmalseite
und
mit
fünf
Nebenräumen
an
der
Ostseite.
Das
Tri-
bunal,
die
große
rechteckige
Südnische,
am
Fuß
des
Theaterhügels,
diente
für
Gerichtsverhandlungen.
Die
beiden
mittleren
Gebäude
an
der
Westseite
des
Forums
sind
die
Kurie
(Pl.
E
3),
der
Sitzungssaal
des
Stadtrats
(ordo
decu-
rionum),
ein
schmales
Rechteck
von
16
×
10m,
mit
Säulenvorhalle
und
Estrade
an
der
Rückwand,
und
ein
kleiner
Tempel
(Pl.
8:
E
3),
mit
dem
am
h.
Vorbau
der
Rednertribüne
(rostra).
Die
Bedeutung
der
übrigen
Bauten
ist
unsicher.
Wir
wenden
uns
nunmehr
bei
dem
Brunnen
auf
der
NW.-Ecke
des
Forums
aus
dem
Decumanus
südl.
in
die
Kurienstraße
(Voie
de
la
Curie)
und
aus
dieser
l.
an
der
Südseite
des
Forums
hin,
in
die
11,5m
br.
Theaterstraße.
Das
Theater
(Pl.
E
3),
aus
dem
J.
167,
liegt
am
Westabhang
eines
isolierten
Hügelrückens.
Nur
ein
kleiner
Teil
des
Gebäudes,
das
gegen
4000
Zuschauern
Raum
bot,
ist
bei
dem
Bau
der
byzan-
tinischen
ist
die
halbrunde
Orchestra,
mit
ihren
drei
Stufenreihen
für
die
Ehrensessel
(bisellia)
der
Decurionen
und
anderer
Standespersonen;
von
den
26
Sitzreihen
der
Cavea,
des
am
Hügelabhang
ansteigenden
63,6m
br.
Zuschauerraums,
sind
nur
noch
die
sieben
untersten
Stufen
vorhanden.
Das
Bühnengebäude
(pulpitum)
ist
bis
auf
die
durch
Nischen
und
Treppen
gegliederte
Vorderwand
und
das
Hypo-
skenion,
die
75cm
h.
Backsteinpfeiler,
welche
den
Fußboden
der
Bühne
trugen,
zu
Grunde
gegangen.
Die
große
Säulenhalle
hinter
der
ehem.
Bühnenrückwand
diente
als
Wandelhalle
(„Foyer“).
Von
der
Höhe
des
Hügelrückens
hinter
der
Cavea
des
Theaters,
wo
u.
a.
Reste
eines
Tempelhofs
freigelegt
sind,
hat
man
den
schönsten
*Überblick
über
das
Trümmerfeld
der
Stadt.
Nach
W.
erstreckt
sich
die
Aussicht
bis
zu
den
fernen
Höhen
bei
Batna,
im
SO.
steigt
hinter
den
mächtigen
Schuttwällen
der
Vorberge
das
Auresgebirge
auf.
Von
der
Mitte
des
Theaterportikus
gelangt
man
westl.
zu
den
Kleinen
Zentralthermen
(Petits
Thermes
du
Centre;
Pl.
E
3),
mit
vortrefflich
erhaltenen
Heizanlagen
im
Caldarium
und
Laconicum
(S.
304),
den
Räumen
an
der
Westseite
des
Gebäudes.
Der
an
der
Westseite
dieser
Bäderanlage
hinführende
breite
Cardo
Maximus
Sud,
die
schöngepflasterte
Hauptstraße
des
südl.
Stadtteils,
mündet
jenseit
des
völlig
zerstörten
Südtors
(Pl.
E
4)
und
des
(r.)
Hauses
Thermenstraße.